Tanze mit dem Herzen - egal wie alt Du bist!

     Ihre Ballettschule für künstlerischen Bühnentanz in Backnang seit 1997

Tanzen im Alter


Ausbalanciert durchs Leben
Ballett ab 60 - Silberschwäne an der Stange

Tanzen kennt keine Altersgrenze und ist eine der ältesten Ausdrucksweisen der Menschheit. Tanzen stimmt fröhlich und verleiht den Ausführenden ein angenehmes Lebens- und Körpergefühl. Ein Mensch, der tanzt, geht mit einer geraden äußeren und zugleich offenen inneren Haltung durchs Leben. Ein Tänzer strahlt Lebensfreude aus.Ballett ist eine Kunstform, die sich in den letzten 300 Jahren zu dem entwickelt und  etabliert hat, wie sie heute getanzt wird.

In Amerika und England bereits sehr populär, gibt es zukünftig auch in Backnang ein Angebot Ballett für Menschen ab 60 Jahren. Unabhängig davon, ob früher bereits Ballettunterricht genommen wurde oder ob es sich um Anfänger handelt, Ballett bietet für jeden etwas und vor allem, es hilft der Gesundheit und dem Wohlbefinden.

In ruhiger, harmonischer Atmosphäre kann sich jede Teilnehmerin mitgenommen fühlen, ohne über- oder unterfordert zu werden. Das Training durch  findet in einer methodisch ausgewogenen Form statt, welche sich sehr wertvoll auf Gelenke, Sehnen, Bänder und somit hervorragend auf  die gesamte Bewegungskoordination auswirkt.

Besondere Aufmerksamkeit gilt der Übung der Balance. Eine gute Balance zu erlangen wirkt sich gerade auch in fortgeschrittenem Alter äußerst vorteilhaft aus und schützt vor Verletzungen, weil sie in vielen Fällen vor Hinfallen und in der Folge vor Knochenbrüchen und Bänderrissen bewahrt.

"Für mich ist Gleichgewicht besonders wichtig, weil ich einen sicheren Stand haben möchte und einfach kein Wackelkanditat sein will. Dabei denke ich unter anderem zum Beispiel an das Anziehen einer langen Hose im Stehen oder das Einseifen der Füße in der Dusche." So die Bemerkung einer 67jährigen Teilnehmerin eines  Schnupperkurses.

Wieso kann Ballett so effektiv sein?

Im Training werden viele kleine , oft im Alltag unbenutzte Muskeln trainiert. Dadurch verbessert sich die Haltung, Rückenschmerzen und Verspannungen können sich bessern. Gleichgewichtsprobleme, Schwindel und Unsicherheit beim Gehen werden gemindert, ist es doch eine Grundübung im Ballett, jederzeit mit Kopf, Schultern und Hüften Haltung und Balance zu bewahren. Besonders gut trainiert wird dabei die Muskulatur im Gesäßbereich, im Oberschenkel und in der Wade. Damit wird die Muskulatur entscheidend gestärkt, denn im Alter bauen sich die Muskeln untrainiert schnell ab, und es wird eine wichtige Grundlage für die Sturzprophylaxe gelegt.

Die Muskelkraft steigt und die  Knochen werden besser durchblutet, was auch einen Beitrag zur Vorbeugung der Osteoporose leisten kann.

Selbstverständlich helfen die Balanceübungen auch der zunehmenden Schwindelproblematik durch Alterung des Vestibularisorganes (Gleichgewichtsorgan) entgegenzuwirken. Forscher haben durch Kernspinuntersuchungen bei Balletttänzern Anhaltspunkte dafür gefunden, dass das regelmäßige Training, insbesondere auch von Drehungen, zu Veränderungen im Kleinhirn führt, welche Schwindelgefühle beim Drehen von Pirouetten vermindern. Für den Alltag kann dies bedeuten, dass die Balanceübungen und Drehübungen das Gehirn trainieren und eine gewisse Vorbeugung oder auch therapeutische Hilfe bei Schwindel sein können. Weitere Forschungsergebnisse werden mit Spannung erwartet.

Selbst in so renommierten medizinischen Zeitschriften wie dem New England Journal of Medicine finden sich wissenschaftliche Artikel, die den gesundheitlichen Nutzen von Ballett für  ältere Menschen belegen.

Bereits 2003 wurden die Ergebnisse einer Studie des Albert Einstein College of Medicine  in New York City  veröffentlicht (Verghese J. et al., N Engl J Med 2003, 348:),  bei Menschen über 75 Jahren untersucht wurde, welche Freizeitaktivitäten den besten Nutzen zur Vorbeugung von Demenz hatten. Generell reduzierten in der genannten Studie mehrere  Aktivitäten das Risiko der Demenzentwicklung:  Lesen um 35%,Kreuzworträtsel mehr als viermal wöchentlich um 47%,Schwimmen und Radfahren 0%,  Golf um 0%, Tanzen um 75 %. Dabei war die verblüffende Feststellung , dass als einzige körperliche Aktivität Tanzen die Rate der Demenzerkrankung signifikant verminderte. Es wird vermutet, dass durch das Tanztraining die Nervenverbindungen im Gehirn komplexer  und beweglicher werden , dadurch dass immer wieder neue Bewegungen erlernt werden.

Innerhalb einer kleinen Studie  nahmen Parkinson Patienten Ballettunterricht beim Englischen Nationalballett. Auch da stellten die Forscher eine Verbesserung der Beweglichkeit, Haltung und des Gleichgewichtes fest. Nicht zu vergessen die erheblichen positiven Auswirkungen auf die Psyche der Erkrankten durch die gebesserte Mobilität sowie  die sozialen Kontakte beim regelmäßigen Training.

Entscheidend für den Erfolg des Balletts ist ein entsprechend ausgebildeter Ballettpädagoge, der genau weiß, welche Übungen besonders geeignet sind, wie das Programm langsam gesteigert werden kann , um den Trainingseffekt zu erhalten, aber Überforderungen und Verletzungen vorzubeugen. Und vor allem soll der Unterricht auch Spaß und Freude machen – in jedem Lebensalter.

Dr. Ute Ulfert